Für wen eignet sich die Puppenspieltherapie?


Die Puppenspieltherapie hat sich besonders bei Kindern und Jugendlichen bewährt, deren seelische und / oder körperliche Gesundheit in Gefahr ist. Aber auch für Kinder mit wenig Selbstbewußtsein oder großer Schüchternheit bietet sie sich an.

Bei Erwachsenen, die sich auf diese tiefenpsychologisch orientierte Therapieform einlassen können, wirkt sie bei etwas abgewandelter therapeutischer Vorgehensweise genauso zuverlässig wie bei Kindern.

Die Puppenspieltherapie kann zuverläßig Hilfe zur Selbsthilfe nach folgenden
negativen Lebenserfahrungen, bzw. bei folgenden Symptomatiken geben:

  • Ängste (bestimmte und unbestimmte)
  • Trauer
  • Tod von Angehörigen
  • Scheidung der Eltern
  • Trennung von Bezugspersonen         
  • Hyperaktivität bzw. ADHS
  • Entwicklungsverzögerungen
  • Geschwisterrivalität                            
  • Verhaltensauffälligkeiten
  • Schlafstörungen
  • Sexueller Mißbrauch
  • Emotionaler Mißbrauch
  • Körperlicher Mißbrauch
  • Selektiver Mutismus
  • Posttraumatische Belastungsstörungen
  • Bindungsstörungen
  • Suizidgefahr im Kindesalter
  • psychosomatische Reaktionen
  • Konfliktsituationen im familiären Umfeld
  • Zwangsstörungen

 
Die Puppenspieltherapie wird in meiner Praxis nur noch als Einzeltherapie im Rahmen von Ergotherapie angeboten. Sie gibt Menschen die Möglichkeit, aktiv handelnd seelische Entlastung in ihren jeweiligen Konfliktsituationen zu finden. Dabei werden innere Spannungen abgebaut. Die spielerische Suche nach Lösungsmöglichkeiten für aktuelle Probleme hilft gleichzeitig, bewußte und/oder unbewußte Ängste zu bewältigen. Versäumtes kann nachgeholt werden, und so ergibt sich die Möglichkeit völlig neuer Erfahrungen z.B. im Umgang mit Konfliktsituationen. Besonders Traumatisierungen, auch unbekannter Art, können auf diese Weise sehr effektiv im geschützten Rahmen verarbeitet werden.

Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene sind oft nicht in der Lage, sie belastende Schwierigkeiten, Ängste und Gefühle mit Worten klar auszudrücken. Hier genau setzt die Puppenspieltherapie an. Der Einsatz weiterer Medien, wie zum Beispiel das Modellieren eigener Figuren, Märchen oder Malen fördert den therapeutischen Erfolg. Ganz nebenbei wird freies Reden, Konzentration und auch Selbstbewußtsein des jeweiligen Menschen stark gefördert.

Gerade in letzter Zeit wird die Puppenspieltherapie sehr erfolgreich in der Geriatrie, zum Beispiel bei demenziell erkrankten Menschen, eingesetzt. Und in deutschen Kinder- und Jugendkliniken findet diese effektive Therapie- und Diagnostikmethode endlich zunehmend medizinische Anerkennung.

Puppenspieltherapie ist prinzipiell in Kleingruppen möglich - allerdings nicht bei stark traumatisierten Menschen.